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Im Selbsttest: Eine Woche mit aktiver Mittagspause

Wir wissen alle, dass wir im Arbeitsalltag öfters an die frische Luft gehen sollten. Aber was genau passiert dann eigentlich mit uns? Was ändert sich? Michelle ist Social Media Managerin und hat sich vorgenommen, eine Woche lang bewusst eine aktive Pause zu verbringen.

Sitzen tut uns wirklich nicht gut: Es wirkt sich negativ auf Blutfluss, Gefäßfunktionen, Zucker- und Fettstoffwechsel aus. Entzündungsprozesse werden gefördert und Fettzellen füllen sich, weil der Organismus auf Sparflamme arbeitet. Die Mittagspause bietet sich eigentlich an, um zumindest ein wenig Bewegung in den Alltag zu bringen.

Meine Pausenroutine vor dem Selbsttest

"Bisher bin ich in meinen Pausen eigentlich selten raus gegangen. Meistens schaue ich ins Handy und bin auf TikTok oder Instagram unterwegs. Bei gutem Wetter auf der Terasse, bei schlechtem Wetter auf der Couch – aber auch wieder im Sitzen. Mir war also klar: Meine Mittagspause aktiver zu gestalten würde mir guttun."

 

Michelle Besler, Social-Media-Managerin aus Bochum

Los geht’s: Michelles Selbsttest

Tag 1

Die Woche beginnt erstmal mit Regen. Ich gehe also nicht raus, sondern mache ein paar Dehnübungen. Vom Tanzen kenne ich einige und weiß, dass sie dabei helfen, etwas abzuschalten. Das gelingt auch. Aber morgen gehe ich in der Pause mal an die frische Luft.

 

Video: Mobility- und Stretching-Abläufe für eine aktive Pause

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Tag 2

Heute war ich bei strahlendem Sonnenschein vor der spazieren. Das war total idyllisch, die Vögel haben gezwitschert – und dann habe ich auch noch spontan meine Omi mit ihrem Hund getroffen! Da bin ich natürlich gerne noch eine Runde mit ihr mitge­gangen. Was mir alles entgangen wäre, wenn ich heute auf dem Sofa geblieben wäre...

Tag 3

Meine Mittagspause gestern hat mir so gut gefallen, dass ich heute wieder um den Block gegangen bin und die Sonnenstrahlen aufgesaugt habe. Dabei habe ich zwei Nachbarn getroffen, die offensichtlich auch eine aktive Pause machen wollten und joggen waren. Das wäre mir in der Pause aber zu krass.

Tag 4

Mein dritter Tag in Folge mit einer Mittagspause im Spazieren. Ich merke, dass ich dadurch viel produktiver bin: Kleine Aufgaben, die nicht eilig waren, habe ich bisher häufig geschoben. Ich dachte dann immer: „Das machst du mal, wenn du Zeit hast“. Und jetzt mach ich das eben und dann ist es erledigt. Auch privat prokrastiniere ich jetzt weniger, da es mir leichter fällt, einfach mal eine kleine Aufgabe anzustoßen und dann auch dran zu bleiben.

Tag 5

Heute habe ich mir gedacht: Wenn du schon eh in der Pause unterwegs bist, kannst du auch Blumen kaufen gehen. Dann Blumen machen ja glücklich – und mit einer Extra-Portion Sauerstoff im Blut geht’s freut man sich gleich doppelt darüber.

Michelles Fazit

Ich liebe diesen Sauerstoff-Kick nach der aktiven Mittagspause. Die Dehnübungen waren auch super, aber ich glaube, Übungen dieser Art werde ich eher mal zwischendurch nutzen, wenn ich mich verspannt fühle. Sie helfen außerdem dabei, runterzukommen – beim Spazieren hingegen habe ich das Gefühl, dass die Frischluft und die Bewegung einen richtig mit Energie auflädt und das kann ich gut gebrauchen. Seit meinem Selbsttest bin ich bisher jeden Tag in der Pause spazieren gegangen. Das will ich auch erstmal nicht ändern.

 

Bildnachweis

Artikeleinstieg: Giselleflissak (istockphoto.com)
Portrait: Pascal Skwara

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