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Wohl bekomm’s: Diese Brote sind bekömmlich und schmecken!

Schmecken soll es, gesund sein und auch bekömmlich – ein gutes Brot für sich zu finden, ist mitunter gar nicht so leicht. Hier ein paar Tipps zur Auswahl und zwei Rezepte für leckeres Brot, das auch noch leicht verdaulich ist.

Roggen, Reis, Mandel, Dinkel – Brotliebende haben heutzutage die Qual der Wahl. Neben dem Geschmack gibt es in Sachen Lieblingsbrot auch noch andere Kategorien: Wie gesund ist es? Wie gut bekommt es mir? Und hier wird es kompliziert.

Vollkorn oder Weißbrot?

Vollkornbrot macht dank der Ballaststoffe schneller satt und ist vergleichsweise kalorienarm. Außerdem können Ballaststoffe dazu beitragen, das Risiko für einen Typ-2-Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Dickdarmkrebs und auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Gleichzeitig ist das gesunde Vollkornbrot aber schwerer zu verdauen als sein blasser Kollege, das Weißbrot. Wer oft und gern Vollkornbrot isst, sollte als Verdauungshilfe viel trinken und gut kauen.

Am besten der Mittelweg

Und wie steht es nun um das Weißbrot? Klare Sache: weniger Nährstoffe, aber leichter verdaulich. Was nun? Wie so oft im Leben führt der Kompromiss zum Glück. Fachleute raten, dass der tägliche Brotbedarf zur Hälfte mit Vollkornbrot gedeckt werden sollte. Die andere Hälfte darf ausfallen, wie es am besten schmeckt und bekommt. Apropos bekömmlich: Während bei Magenschmerzen nach dem Brotgenuss schnell das Gluten in Verdacht gerät, hat sich herausgestellt, dass diese Beschwerden auch einen anderen Grund haben können: die Dauer der Teigruhe.

Ruhe für den Teig

Denn hat ein Teig Zeit zum Gehen, werden dabei belastende Stoffe, die bei manchen Menschen Bauchschmerzen und Bähungen verursachen, abgebaut. Brote mit einer langen Teigruhe sind demnach gerade für Menschen mit Verdauungsproblemen bekömmlicher. Während die meisten industriell hergestellten Brotwaren nur etwa eine halbe Stunde Zeit für die Teigführung hatten, darf der Teig in der traditionellen Zubereitung noch bis zu einem Tag ruhen.

Urkörner können helfen

Die sogenannten Ur-Körner wie Dinkel, Emmer, Kamut und Einkorn können ein Hinweis auf ein traditionell hergestelltes Brot sein. Wer sicher sein will, dass sein Brot genug Ruhe hatte, wird oft in Biobäckereien oder im traditionellen Einzelhandel fündig.

"Kein Industriezucker, wenig Zutaten und leicht verdaulich – ein gutes Brot lässt sich auch ganz ohne spezifisches Equipment und aufwendige Vorbereitung herstellen."

Debbie-Kristin Schaller, Ernährungscoach und Food-Bloggerin

Rezept-Tipp

Nussbrot (hefefrei & glutenfrei)

Zutaten für 10 Portionen

  • 50 g Flohsamenschalen
  • 200 g gemahlene Nüsse
  • 100 g Körner und Kerne
  • 1/2 Päckchen glutenfreies Backpulver
  • 1-2 TL Salz
  • 300 ml warmes Wasser
  • 20 g Nussmus oder Öl
  • Optional: Kräuter und Gewürze

Zubereitungszeit

ca. 65 Minuten (davon ca. 60 Min. Backzeit)

Zubereitungsschritte

1 Portion enthält:

  • Kalorien: 211
  • Fett: 18 g
  • Kohlenhydrate: 3 g
  • Eiweiß: 7 g

Rezept-Tipp

Glutenfreies Reisbrot

Zutaten für 10 Portionen

  • 40 g Flohsamenschalen
  • 200 g Reismehl oder -flocken
  • 1/2 Päckchen veganes Backpulver
  • 1-2 TL Salz
  • 300 ml warmes Wasser
  • 4 EL Öl
  • getrocknete Kräuter

Zubereitungszeit

ca. 50 Minuten (davon ca 45 Min. Backzeit)

Zubereitungsschritte

1 Portion enthält:

  • Kalorien: 104
  • Fett: 3 g
  • Kohlenhydrate: 16 g
  • Eiweiß: 1,4 g

Bildnachweis

Artikeleinstieg: Katerinasergeevna (istockphoto.com)
Rezept Nussbrot: Debbie-Kristin Schaller
Rezept Reisbrot: Debbie-Kristin Schaller, olgakr (istockphoto.com), HandmadePictures (istockphoto.com)

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