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Wie People Pleaser ihre Bedürfnisse im Blick behalten

People Pleaser sind Menschen, die permanent versuchen, es allen anderen recht zu machen. Dabei stellen sie ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse hintenan – und riskieren ihre mentale Gesundheit. Was People Pleaser tun können, um sich selbst zu behaupten.

Für People Pleaser ist es besonders schwer, auch mal Nein zu sagen, eine andere Meinung zu vertreten oder zu widersprechen. Sie fürchten, sich unbeliebt zu machen und Konflikte heraufzubeschwören. Sie möchten einfach immer allen gefallen. Also beschäftigen sie sich stark damit, was andere über sie denken könnten, und achten sehr genau auf deren Stimmungen. Sie handeln oft so, wie sie glauben, dass andere es wünschen und erhoffen sich davon Anerkennung. Das geht oft so weit, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse komplett vernachlässigen.

Gesund ist das nicht: Wer ständig nur das Wohlbefinden aller anderen im Blick hat, ist irgendwann mental und emotional erschöpft, verliert an Selbstwertgefühl und vielleicht sogar den Respekt der anderen. Ein Nein zu anderen ist oft ein Ja zu sich selbst. Deshalb ist es – bei aller gewünschten Empathie, Rücksicht und Kompromissfähigkeit – wichtig, die eigenen Bedürfnisse im Blick zu behalten.

Warum wir lernen müssen, Nein zu sagen:

  • Um uns selbst zu schützen: Wer immer Ja sagt, fühlt sich auf Dauer überlastet, gestresst und hat ein höheres Risiko, ein Burnout zu bekommen.
  • Um mental gesund zu bleiben: Wer seine eigenen Bedürfnisse immer wieder ignoriert, entfremdet sich von sich selbst. Das kann zu Angstzuständen und Depressionen führen.
  • Um die Selbstachtung zu stärken: Wer Grenzen setzt, verschafft sich Respekt.

Praktische Schritte zu mehr Selbstbehauptung

1. Die Selbstreflexion:

  • Identifizieren Sie Ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche. Was ist Ihnen wirklich wichtig?
  • Erkennen Sie die Situationen, in denen Sie Ihre Bedürfnisse oft vernachlässigen. Warum geschieht das?

2. Kleine Schritte:

  • Beginnen Sie mit kleinen Neins. Lehnen Sie zunächst bei weniger wichtigen Dingen ab, um ein Gefühl der Kontrolle zu entwickeln.
  • Üben Sie das Aussprechen Ihrer Meinung in einem unterstützenden Umfeld, bevor Sie es in größeren, schwierigen Situationen versuchen.

3. Gesunde Grenzen setzen:

  • Definieren Sie klare persönliche Grenzen, die Sie nicht überschreiten wollen.
  • Kommunizieren Sie Ihre Grenzen freundlich, aber bestimmt.

Selbstbehauptung ist Selbstfürsorge

Selbstbehauptung ist kein Zeichen von Egoismus, sondern von gesunder Selbstfürsorge. Wer die eigenen Bedürfnisse ernst nimmt und für sich einsteht, stärkt nicht nur seine mentale Gesundheit, sondern letztlich auch seine Beziehungen.

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Artikeleinstieg: nemke (istockphoto.com)

 

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