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Selbstkontrolle? Self-Nudging!

Mehr Obst und Gemüse, weniger Süßigkeiten oder öfter zum Sport: Gute Vorsätze sind schnell gefasst, doch mit der Umsetzung ist es manchmal so eine Sache.

Wäre es da nicht schön, wenn wir mit kleinen Tricks mehr Selbstkontrolle bekommen könnten? Wenn wir die Schoki links liegen lassen könnten, um stattdessen zum Apfel zu greifen? Wenn abends nicht die Pizza, sondern der Salat auf dem Teller landen würde?

Die gute Nachricht: Es gibt diese Tricks, sogar wissenschaftlich fundiert. „Self-Nudging“, zu Deutsch „Selbst-Anstupsen“, nennen Forschende diese Methode aus der Verhaltensforschung. Sie kann uns helfen, unsere Ziele besser zu erreichen und den Verlockungen des Alltags zu widerstehen. Und eigentlich klingt es sogar ganz einfach. Wir verändern bewusst unsere nahe Umgebung, um uns gezielt selbst auszutricksen. Denn tatsächlich belegen Studien, dass wir öfter zugreifen, wenn die Schokolade direkt vor unserer Nase liegt – was wir sehen, wollen wir essen.

Die Lösung: Ab in den Schrank mit den bösen Kalorienfallen, am besten nach ganz hinten! Klingt simpel? Ist es auch. Genauso wie diese „Anstupser“:


1. Die Snack-Schale

Einmal angefangen und schon ist die ganze Chipstüte leer? Kennen wir alle. Küren Sie eine kleine Schüssel zur ultimativen Snack-Schale: Hier darf alles rein, worauf Sie Lust haben – und ist die Schale leer, ist Schluss mit Knabbern. Das lässt Sie die Chips auch bewusster genießen.

2. Binge-Scrolling ade

Sie scrollen und scrollen und schon sind Stunden am Handy vergangen? Viele Apps lassen sich in ihrer Nutzung zeitlich beschränken oder erinnern Sie an Ihre Screentime. Machen Sie sich das zunutze – ein kleiner Anstupser zwischendurch bringt Sie wieder zurück in die Realität.

3. Aus den Augen, aus dem Sinn

Es muss nicht gleich ein Schloss am Kühlschrank sein – aber verbannen Sie Schoki und Co. aus Ihrem Blickfeld, am besten in die hinterste Ecke des Schranks, damit Sie nicht im Vorbeigehen zu unnötigen Kalorien greifen. Und rücken Sie dafür Obst und Gemüse nach vorn.

4. Her mit dem Druck!

Sie wollen aufhören zu rauchen? Erzählen Sie anderen davon! Das erhöht den sozialen Druck und somit das Pflicht- und Verantwortungsgefühl – und Ihr Umfeld hilft sicher gern dabei, Sie gesünder zu machen. Auch Sport motiviert in der Gruppe extrem und kleine Wettbewerbe spornen zusätzlich an!

5. Nimm den Druck raus

Wir verlangen meist ganz schön viel von uns und Stecken unsere Ziele zu hoch. Das kann schnell frustrieren. Teilen Sie große Aufgaben in kleinere Schritte auf und denken Sie daran: Jede Veränderung ist ein Schritt nach vorn – und jede Minute Sport besser als keine.

Bildnachweis

Artikeleinstieg: Yaroslav Danylchenko (stocksy.com)

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