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Im Selbsttest: Eine Woche ohne Aufzug

Aufzüge und Rolltreppen machen das Leben bequem und wer wählt nicht gern die bequeme Variante? Da ist es nicht einfach, mehr Bewegung in den zu Alltag bringen. Fynn arbeitet bei der Audi BKK in Ingolstadt und hat eine Woche lang auf Aufzüge und Rolltreppen verzichtet.

Gehen ist was Gutes: Wir aktivieren dabei einen Großteil unserer Körpermuskulatur, 70 Prozent. Treppensteigen verbessert außerdem den Stoffwechsel und trainiert die Po-, Oberschenkel- und Wadenmuskulatur sowie das Herz-Kreislaufsystem. Wenn wir öfters mal die Treppe nehmen, bekommen wir außerdem schnell mehr Bewegung in unseren Alltag – die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt Erwachsenen, mindestens 150 Minuten in der Woche bei moderater Intensität aktiv zu sein. Sich einfach im Alltag mehr zu bewegen, ist da ein guter Anfang.

Mein Verhältnis zu Aufzügen vor dem Selbsttest

"In Ingolstadt arbeite ich im fünften Stock. Dorthin fahre ich immer im Fahrstuhl – generell nehme ich den Aufzug, wenn ich höher muss als in den zweiten Stock. Wahrscheinlich einfach unbewusst, aus Bequemlichkeit. Im Alltag sitze ich schon viel, daher kam mir eine kleine Challenge sehr gelegen."

Fynn Bergmann, arbeitet im Gesundheitsmanagement der Audi BKK in Ingolstadt.

Los geht’s: Fynns Selbsttest

Tag 1

Meine Woche beginnt im Homeoffice. Da sind Aufzüge nicht das Problem, aber natürlich nehme ich mir vor, heute ein paar Schritte mehr zu gehen als sonst. Wenn ich Feierabend habe, gehe ich routinemäßig immer raus, um mich zu bewegen und den Kopf frei zu kriegen – heute ist die Runde aber mal etwas größer.

Tag 2

Heute geht’s von München aus nach Ingolstadt ins Büro – mit dem Auto. Ich merke schon während der Fahrt, dass es mir guttun wird, mich gleich ein wenig zu bewegen. Ich muss allerdings sagen: Der fünfte Stock ist erstmal schon ziemlich anstrengend! Aber dafür bin ich jetzt so richtig wach und bereit für den Tag.

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Tag 3

An meinem dritten Tag fahre ich erneut ins Büro – die fünf Stockwerke kommen mir schon nicht mehr so anstrengend vor wie am Vortag. Im Laufe des Tages fahre ich noch zu vier Einrichtungen, um Projekte vorzustellen; teilweise unbekannte Gebäude. Es gelingt mir aber, den ganzen Tag über ausschließlich Treppen zu gehen.

Tag 4

Heute bin ich am Standort in München im zweiten Stock – hier gibt es keine Aufzüge. Was ich aber nach drei Tagen ohne Aufzug merke: Ich bekomme Lust, mich mehr zu bewegen. Vor allem: laufen zu gehen. Ich laufe immer wieder mal, aber heute habe ich den Eindruck, dass in mir eine Spirale in Kraft getreten ist: Wenn ich schon Treppen steige, dann werde ich auch mehr Schritte gehen. Und wenn ich schon mehr gehe, kann ich auch mehr Sport machen. Es beginnt eben alles mit dem ersten Schritt.

Tag 5

Die Woche endet, wie sie begann: im Home-Office. Nur dass ich heute nach der Arbeit nicht spazieren war, sondern joggen. Abends war ich im Kino. In der der U-Bahnstation und im Kino habe ich gemerkt, dass ich meine Umgebung schon ganz automatisch nach Treppen abscanne.

Fynns Fazit

Es ist schon spannend, wie man im Alltag Aufzüge einfach aus Gedankenlosigkeit nutzt. Wenn man öfters zu Fuß geht, wird das schnell zur neuen Selbstverständlichkeit. Seit dem Selbsttest nehme ich auch weiterhin immer die Treppe. Einen großen gesundheitlichen Effekt merke ich noch nicht, aber das kommt wahrscheinlich, wenn man über eine längere Zeit auf Aufzüge verzichtet. Ich werde es herausfinden.

Bildnachweis

Artikeleinstieg: dragana991 (istockphoto.com)
Portrait: Audi BKK

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