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Schwerelos abhängen: Aerial Yoga

Entspannt kopfüber hängen. Alles loslassen. Dabei die Beine fest eingewickelt in ein großes Tuch, das von der Decke hängt. Schwung holen und für die nächste Übung in die neue Position schwingen. Oder einfach eine Runde schaukeln. Das alles können Interessierte beim Aerial Yoga ausprobieren.

Aerial Yoga vereint verschiedene Elemente aus Pilates, Hatha-Yoga und Luftakrobatik. Jede Übung wird mit dem großen Tuch ausgeführt. Zentral dabei sind die Umkehr­haltungen. Das bedeutet, dass man eben zum Beispiel mit dem Kopf nach unten hängt und dabei die Wirbelsäule entlasten kann. Andere Übungen kräftigen die Rumpf­muskeln, die Arme und Beine, den Bauch und den Rücken. Der ganze Körper wird gefordert. Trainiert werden dabei auch Beweglichkeit, Körperbeherrschung – und Mut. Wer die unüblichen Haltungen zum ersten Mal einnimmt, muss sich schon mal überwinden. Deshalb ist es sinnvoll und sicherer, Aerial Yoga mit einem Yogaprofi zu erlernen.

Wie gesund ist diese Yogavariante?

Dazu gibt es keine wissenschaftlich belastbaren Studien. Wohl aber zu anderen Yogaformen. Experten haben herausgefunden, dass uns Yoga generell sehr guttun kann. Denn es zielt darauf ab, Körper und Geist zu trainieren: Es beeinflusst unseren Atem, wirkt entspannend, fördert die Konzentration und beruhigt mit Meditation.

Yoga kann bei chronischen Schmerzen helfen, zum Beispiel im Rücken oder Nacken. Es lehrt Achtsamkeit im Alltag, wirkt gegen Stress und senkt den Blutdruck. Es begleitet auch Brustkrebstherapien. Studien zeigen hier, dass Patientinnen durch Yogaübungen lernen, mit Schmerzen besser umzugehen. Sogar leichte Formen der Depression können mit Yoga therapiebegleitend gemildert werden.

Beim Aerial Yoga gibt es jedoch Übungen, die für Menschen mit gewissen Krankheiten nicht geeignet sind. Wer an der Augenkrankheit „Grüner Star“ leidet, sollte auf diese Yogaform verzichten, da die Umkehrübungen den Augeninnendruck erhöhen können. Auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen sprechen Sie lieber vorab mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Dann bleibt nur noch die Frage: Lieber den klassischen Sonnengruß auf der Matte oder die kleine Luftakrobatik im Tuch? Ausprobieren kann man Aerial Yoga in Yogastudios bzw. speziellen Yogakursen. Im Internet lassen sich leicht Anlaufstellen in der Nähe herausfinden.

Bildnachweis

Elena Batkova (istockphoto.com)

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