3 Tipps gegen Mental Load
Eine Familie zu managen, ist ein Mammutprojekt. Es gibt zig Dinge zu bedenken, zu entscheiden, zu erledigen und zu koordinieren, damit „der Laden läuft“. Meist sind es Frauen, die in der Familie und in der Pflege von Angehörigen an alles denken, woran gedacht werden muss. Diese Last führt zu Mental Load. Es ist höchste Zeit, die Aufgaben in einer Familie gerechter zu verteilen.
Eine nie endende Liste von To-Dos: Ist der Kühlschrank gefüllt? Das Geburtstagsgeschenk für die Tante eingepackt? Der Arzttermin fürs Kind organisiert? Wer bringt es dorthin? Wie kommt der Handwerker ins Haus? Sind die Blumen gegossen? Ist eigentlich noch Waschmittel da? Kann der Pflegedienst für die Eltern öfter kommen? Wer geht zum Termin mit der Klassenlehrerin? Es gibt Tag für Tag Vieles zu bedenken, damit ein Familienleben reibungslos läuft. Die To-do-Liste ist nie abgearbeitet, sondern füllt sich jeden Tag aufs Neue.
Wenn sich unsichtbare Aufgaben türmen
Care-Arbeit und Haushalt erfordern ein ausgeklügeltes Projektmanagement – das allerdings oft gar nicht richtig gesehen und wertgeschätzt wird. Was einzeln betrachtet eine Kleinigkeit sein mag, wird in der Summe zu einem riesigen Aufgabenberg. Dabei geht es gar nicht nur darum, wer eine Aufgabe erledigt, sondern wer auf dem Schirm hat, dass sie erledigt werden muss. Mental Load ist psychisch belastend und führt zu Erschöpfung, zu Konflikten in der Beziehung und im schlimmsten Fall zum Burn-out.
Noch immer hängt die Verantwortung für die Kindererziehung, die Pflege von Angehörigen und Hausarbeit an den Frauen. Laut Bundesregierung wenden Frauen pro Tag im Durchschnitt 52,4 Prozent mehr Zeit für unbezahlte Sorgearbeit auf als Männer. Dieser Unterschied wird als „Gender Care Gap“ bezeichnet.
So klappt die faire Aufgabenverteilung
Tipp 1: Wer organisiert eigentlich was in Ihrem Familienalltag?
Um Mental Load zu vermeiden, müssen wir ihn erst einmal erkennen: Setzen Sie sich mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin zusammen und verschaffen Sie sich gemeinsam eine Übersicht, wer in der Familie für welche Aufgaben zuständig ist. Denken Sie dafür auch an vermeintlich unwichtige Tätigkeiten.
Tipp 2: Welche Aufgaben fallen in den nächsten sieben Tagen konkret an?
Besprechen Sie am besten an einem festen Termin in der Woche, welche Aufgaben zu erledigen sind und wie sie am besten aufgeteilt werden können. Ein Tipp: Teilen Sie Tätigkeiten „projektweise“ auf. Damit liegt die Verantwortung für eine Aufgabe von A bis Z bei einer Person. Wenn zum Beispiel eine Einladung zum Kindergeburtstag ansteht, dann sollte eine Person dafür zuständig sein, wie das Kind dorthin und wieder nach Hause kommt, welches Geschenk es mitbringt und dass dieses Geschenk hübsch verpackt ist.
Tipp 3: Wie funktioniert die Aufgabenverteilung?
Nobody is perfect. Prüfen Sie zum Beispiel einmal im Monat gemeinsam, wie gut die neue Aufgabenverteilung klappt und justieren Sie nach.
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