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Checkliste für das Wochenbett

Die Zeit nach der Geburt ist ganz besonders. Unsere Checkliste zeigt Ihnen, wie Sie sich schon während der Schwangerschaft gut auf das Wochenbett vorbereiten können und was Sie währenddessen unbedingt berücksichtigen sollten.

Das Wochenbett bringt große physische und psychische Veränderungen mit sich: Die Hormone haben sich noch nicht wieder eingependelt, die Geburt hat mitunter Spuren hinterlassen und als junge Mutter steht man vor völlig neuen Herausforderungen. Doch zum Glück kann man sich auf die Zeit nach der Geburt gut vorbereiten, um sich im Wochenbett zu erholen und seine Aufmerksamkeit ganz sich selbst und dem Nachwuchs zu widmen.

Was bedeutet eigentlich Wochenbett?

Die ersten sechs bis acht Wochen nach der Geburt werden als das Wochenbett bezeichnet. Mütter befinden sich in dieser Zeit im Mutterschutz und dürfen nicht arbeiten. Denn das Wochenbett ist zur Erholung nach der Schwangerschaft und Geburt gedacht – also um Schlaf nachzuholen, sich zu schonen und sich Ruhe zu gönnen. Zudem ist die Zeit besonders wichtig, um sich an den neuen Alltag mit Baby zu gewöhnen. Alles leichter gesagt als getan, denn das Baby muss erst in der Welt ankommen, wacht am Anfang oft auf und muss häufig gefüttert werden. Gute Gründe, um auch den Vater ganz miteinzubeziehen. Wenn möglich sollte der frischgebackene Papa Urlaub oder Elternzeit nehmen, um sich gut einbringen zu können.

Das Wochenbett nach dem Kaiserschnitt

Kommt ein Baby per Kaiserschnitt zur Welt, ist das für die Mutter ein operativer Eingriff. Daher sollte sich die Mutter im Wochenbett besonders schonen, damit die Kaiserschnittwunde gut heilen kann. Viele Frauen leiden auch unter Schmerzen und ihnen fallen Bewegungen am Anfang schwer.  Daher wird empfohlen, mindestens sechs Wochen lang körperliche Anstrengungen zu meiden. Das bedeutet: nichts Schweres heben oder tragen und keine schweren Hausarbeiten erledigen. Nach den sechs Wochen soll auch erst wieder langsam damit begonnen werden. Oft ist es nicht einfach für die Mutter, sich mit einem Neugeborenen zu schonen, daher ist auch hier der ganze Einsatz des Vaters gefragt.

Checkliste Wochenbett – was braucht man?

Viele praktische Sachen für das Wochenbett lassen sich prima während der Schwangerschaft und vor der Geburt vorbereiten. Unsere Checkliste hilft, sich gut auf das Wochenbett vorzubereiten, alles Wichtige zur Hand zu haben und die richtigen Prioritäten zu setzen.

  1. Wochenfluss
    Nach der Geburt kommt es rund vier bis sechs Wochen lang zu Blutungen – dem Wochenfluss. Hier ist es sinnvoll, spezielle Wochenflusseinlagen oder Binden vorrätig zu haben. Diese können bereits vor der Geburt gekauft werden, um sich den Gang in die Drogerie oder die Apotheke zu sparen.
  2. Stillen oder Fläschchen
    Wird das Baby nach der Geburt gestillt, müssen sich Mutter und Baby oft erst an den Prozess gewöhnen. Gerade am Anfang kann es zu Schmerzen oder wunden Brustwarzen kommen. Still-BHs, Stilleinlagen und Brustwarzencremes sind hier ideale Helfer. Bekommt das Baby die Flasche, kann im Vorfeld ein kleiner Vorrat an Säuglingsnahrung, Fläschchen und Reinigungszubehör angelegt werden.
  3. Unterstützung im Wochenbett
    Das Wochenbett ist in erster Linie zur Erholung der Mutter gedacht. Daher ist es sinnvoll, dass der Vater in dieser Zeit Urlaub oder Elternzeit nimmt, damit sich die Familie in den neuen Alltag einfindet. Urlaub oder Elternzeit sollte rechtzeitig beim Arbeitgeber vor der Geburt angemeldet werden.
  4. Hebamme: Betreuung im Wochenbett
    Die Hebamme ist eine wichtige Ansprechpartnerin im Wochenbett. Sie betreut Mütter während dieser Zeit und schaut auch nach der Entwicklung des Babys. Bei der Audi BKK versicherte Frauen erhalten bereits während der Schwangerschaft, bei der Geburt und im Wochenbett Unterstützung durch Vertragshebammen. Diese sogenannte Hebammenhilfe ist eine Ergänzung zu den ärztlichen Leistungen, so dass Sie sich rundum sicher und gut versorgt fühlen. Weitere Informationen gibt es hier: www.audibkk.de/hebammenhilfe
  5. Hilfe im Haushalt
    Gerade die erste Zeit mit Baby kann sehr anstrengend sein. Da sollte man es mit dem Haushalt nicht so eng sehen. Doch gerade kochen, einkaufen und Wäsche waschen wollen trotzdem erledigt werden. Hier haben Sie unter bestimmten Bedingungen Anspruch auf eine Haushaltshilfe. Die Kostenübernahme ist bei schwangerschaftsbedingten Beschwerden und Entbindung, auch ohne Kinder im Haushalt möglich.
    Informationen dazu lesen Sie hier: www.audibkk.de/haushaltshilfe
  6. Vorkochen
    Nutzen Sie die Zeit vor der Geburt und kochen Sie ein paar Mahlzeiten vor, die Sie dann einfrieren. Die sind bei Bedarf fix aufgetaut und erwärmt. Ideal, wenn es mal schnell gehen muss, sind auch unsere Meal-prep-Gerichte, die sich gut für eine Woche vorbereiten lassen: www.audibkk-gesundheit.de/03-2020/gesund-vital/cook-fit-meal-prep/
  7. Die richtigen Prioritäten setzen
    Was man aber vor allem im Wochenbett braucht: viel Ruhe, um sich von der Geburt zu erholen, und Zeit mit dem Baby, um zu kuscheln und sich kennenzulernen. Aber natürlich möchten Familie und Freunde den Nachwuchs auch kennenlernen. Hier ist aber weniger oft mehr: Wenn die frischgebackenen Eltern Besuch empfangen möchten, sollten nicht so viele Menschen auf einmal kommen und nicht so lange bleiben. Und wenn man keinen Besuch empfangen möchte, darf man das auch ruhig sagen, um die erste Zeit ganz für sich und die neue Situation zu nutzen.
  8. Anträge und Formalitäten
    Auch wenn das Wochenbett zur Erholung gedacht ist, gibt es einige Formalitäten, die während dieser Zeit erledigt werden sollten: Unter anderem müssen die Geburtsurkunde des Babys, Kindergeld und Elterngeld beantragt sowie das Kind bei der Krankenkasse und Versicherungen angemeldet werden.

    Zum Glück kann man viele dieser Formalitäten beziehungsweise Anträge schon vor der Geburt gut vorbereiten und ausfüllen. Eine Checkliste für alle wichtigen Formalitäten vor und nach der Geburt gibt es hier: Checkliste: Formalitäten vor und nach der Geburt

Hier finden Sie unsere praktische Checkliste für das Wochenbett zum Download

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Broschüre „Eltern werden“

Wir haben für Sie viele wichtige Informationen rund um das Elternwerden in einer Broschüre gebündelt: Eltern werden. Alles, was Sie wissen müssen.

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Artikeleinstieg: eyesfoto (istockphoto.com)

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