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Freundschaft: Soziale Beziehungen machen glücklich – und gesund

Gute Freunde sind mehr wert als Gold: Sie halten uns sogar gesund. Etliche Studien belegen, dass sich intakte soziale Beziehungen positiv auf Körper und Seele auswirken. Wer gesund und glücklich leben möchte, sollte also Freundschaften pflegen.

Herzhaft lachen, stundenlang quatschen, in gemeinsamen Erinnerungen schwelgen oder gleich neue Vorhaben aushecken, sich etwas anvertrauen, zusammen Sport treiben oder einfach austauschen – das vertrauensvolle Miteinander mit Freunden macht gute Laune, stärkt unser Immunsystem und wirkt wie ein Schutzwall gegen Krankheiten.

Weniger Herzinfarkte, Demenz oder Grippe

Studien belegen, dass Freundschaften Glück und Gesundheit fördern. Wissenschaftler haben zudem herausgefunden, dass einsame Menschen mehr von dem Stresshormon Kortisol ausschütten und über weniger Immunzellen verfügen als solche mit intakten sozialen Beziehungen. Menschen mit engen sozialen Bindungen erkranken hingegen seltener an Grippe, bekommen auch seltener einen Herzinfarkt und leiden seltener an Demenz. Experten erklären das damit, dass wir Menschen soziale Wesen sind, die seit jeher in Gruppen leben und sich in Gruppen entwickeln. „Gruppen sind daher zentral für Gehirnfunktionen, Gesundheit und Wohlergehen“, sagt der Psychologieprofessor Alex Haslam.

Auch interessant: Es gibt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch deshalb einen Zusammenhang zwischen guten Beziehungen und einer guten Gesundheit, weil sich die Partnerin oder der Partner und der Freundeskreis um einen sorgen. Diese sagen zum Beispiel: „Bitte hör auf zu rauchen“, „Du solltest mal zum Arzt gehen“, „Komm, lass uns Sport machen“. Gutmeinende Menschen halten uns von ungesunden Verhaltensweisen ab und haben ein Auge darauf, dass wir vernünftig mit uns umgehen.

Freunde verlängern unser Leben

Eine bereits 1938 gestartete Langzeit-Studie an der Harvard-Universität untersucht, was genau Menschen glücklich macht. Und, Sie ahnen es, auch diese Studie belegt: Nicht Geld, Ruhm und beruflicher Erfolg sind die Stellschrauben für ein als glücklich empfundenes Leben, sondern die sozialen Beziehungen. Das ist vielleicht gar nicht so überraschend. Überraschend aber ist, wie hoch die Wirkung guter sozialer Beziehungen auf unsere Gesundheit ist. Wer zeitlebens gute Freundschaften pflegt, ist auch im Alter länger körperlich und geistig fit. Und auch die seelische Gesundheit profitiert, denn enge soziale Bindungen schützen auch vor Depressionen. Salopp formuliert heißt das: Gute Freunde wirken lebensverlängernd.

Professor Robert Waldinger, der aktuelle Leiter der Harvard Study of Adult Development sagt: „Es ist wichtig, sich um seinen Körper zu kümmern, aber auch die Pflege von Beziehungen ist eine Form der Selbstfürsorge.“ Der Wissenschaftler empfiehlt, sich aktiv um soziale Kontakte zu kümmern – sei es um die Familie, Freund­innen und Freunde, Kolleginnen und Kollegen oder Bekannte. Selbst ein netter Aus­tausch mit fremden Menschen wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden aus. Und es geht auch gar nicht darum, einen riesigen Bekanntenkreis aufzubauen: Auch ein kleiner Freundeskreis fördert die Gesundheit.

Warum gute Freunde so wichtig sind

Gemeinsam lachen: Geteilte Freude ist doppelte Freude. Wenn wir mit unseren Freunden positive Emotionen teilen, macht uns das glücklich. Gemeinsame Erlebnisse schaffen Erinnerungen und stärken die soziale Bindung.

Sich unterstützen: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Gute Freunde unterstützen und trösten sich gegenseitig. Das Wissen, dass wir Menschen haben, auf die wir uns verlassen können und die für uns da sind, macht uns sicherer.

Zusammengehören: Wir Menschen sind von Natur aus soziale Wesen mit einem grundlegenden Bedürfnis nach Zugehörigkeit und sozialer Interaktion. Soziale Verbundenheit tut uns gut.

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Bildnachweis

Artikeleinstieg: Drazen (istockphoto.com)

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