Völlig drüber: So schädlich sind Energydrinks für die Jugend
Randvoll mit Koffein, süß wie Gummibärchen und durch mächtiges Marketing gepusht: Energydrinks stehen weit oben auf der Hitliste der Erfrischungsgetränke, besonders bei Kindern und Jugendlichen. Was heißt das für ihre Gesundheit?
Marketing macht's möglich
Der Name „Energydrink“ verspricht Großes: hellwach sein, länger arbeiten oder lernen können, Nächte durchmachen und nichts verpassen. Süßes Glück in stylishen Dosen. Die Produzenten geben viel Geld aus, um ihre Marken für die junge Zielgruppe attraktiv zu machen. Mit Erfolg: Im Jahr 2021 griffen in Deutschland 1,62 Millionen Jugendliche im Alter zwischen 14 und 19 Jahren zu Energydrinks. Nach Angaben der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) trinken fast 70 Prozent aller Jugendlichen regelmäßig das süße Getränk.
Schon die Kleinen trinken sie
Auch Grundschulkinder mögen die Energiebrause – jedes sechste unter zehn Jahren trinkt pro Woche im Schnitt fast einen Liter davon. Der Konsum dieser Getränke hat Folgen – besonders für junge Menschen. Denn die Brause enthält neben sehr viel Zucker und Koffein auch Farbstoffe, Aromen sowie die Stoffe Taurin, Inosit beziehungsweise Glucuronolacton. Diese gelten als „Muntermacher“, was bislang aber wissenschaftlich nicht bewiesen ist.
Energiepush mit Nebenwirkung
Kinder und Jugendliche vertragen viel weniger Koffein als Erwachsene. Erwachsene können ohne Gesundheitsrisiko bis zu 200 Milligramm Koffein in kurzer Zeit trinken – das entspricht 2 bis 3 Tassen Kaffee oder 2,5 Dosen Energydrink. Für Kinder und Jugendliche gelten 3 Milligramm Koffein pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag als unbedenklich. Dieses Maximum wird mit Energydrinks schnell überschritten – vor allem, wenn weitere Koffeinquellen dazukommen wie zum Beispiel Cola. Studien zeigen, dass der Blutdruck steigt und der Körper mehr Stresshormone ausschüttet. Dies kann langfristig zu ernsthaften Herzproblemen führen.
Hoher Preis für kurzen Kick
Die großen Mengen an Koffein lösen zudem Herzklopfen, Nervosität, Übelkeit und Schlafprobleme aus. Durch den Zucker erhöht sich das Risiko für Übergewicht und Typ-2-Diabetes. Ein hoher Preis für einen Energiekick. Damit beim Nachwuchs die Lust auf Energydrinks erst gar nicht so groß wird, lohnt es sich, auf eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und Bewegung der Kinder zu achten. Es klingt banal, aber auf diese Weise lässt sich bei ihnen der eigene Energielevel leichter und gesünder halten und der künstliche Push kann bleiben, wo er ist: in der Dose.
In einer 250-Milliliter-Dose stecken bis zu: 35 g Zucker. Das entspricht circa 12 Stück Würfelzucker.*
* Angaben lt. Verbraucherzentrale 2020
Rezept-Tipp: der gesunde Energiedrink
Nicht nur Zucker und Koffein liefern Energie. Es gibt auch sehr gesunde Lieferanten, die Ihnen beim kleinen oder auch großen Tief neuen Schwung geben. Probieren Sie doch mal unseren leckeren Kokoskick, ganz einfach zum Selbermachen.
Rezept-Tipp
Kokoskick – der gesunde Energy-Drink
Zutaten für 1 Person
- 200 ml Kokoswasser
- 100 ml grüner Tee
- 1 Limette
- 2 EL Honig
Zubereitungsschritte
- grüner Tee
Bereiten Sie den Tee wie gewohnt mit heißem Wasser zu und lassen Sie ihn abkühlen.
- Limette
Pressen Sie eine Limette aus.
- Honig
- Tee
- Kokoswasser
Vermengen Sie den Saft danach mit dem Honig. Alles zusammen in ein Glas füllen. Je nach Belieben können Sie auch Eiswürfel dazugeben.
1 Portion enthält:
- Kalorien: 160
- Fett: 0,5 g
- Kohlenhydrate: 36,5 g
- Eiweiß: 0,9 g
Quelle: Audi BKK
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