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Neurodermitis: Das geht unter die Haut

Die Haut ist trocken, gerötet, sie juckt, schuppt oder nässt: Für Menschen, die unter Neurodermitis leiden, ist Wundheilung ein ständiges Thema. Wir erklären, wie sich die Hautkrankheit auf Körper und Geist auswirkt.

Neurodermitis zählt weltweit zu den häufigsten chronischen Hauterkrankungen und stellt für die Betroffenen oft eine enorme Belastung dar – körperlich wie seelisch.

Auswirkungen auf den Körper

Menschen mit Neurodermitis, auch atopisches Ekzem oder atopische Dermatitis genannt, haben mit quälendem Juckreiz, Ausschlag und Ekzemen an den unterschiedlichsten Stellen des Körpers zu kämpfen.

Die Beschwerden treten schubweise auf: In der akuten Phase leiden die Betroffenen unter stark geröteter, extrem juckender Haut. Die entzündeten Hautstellen können auch Bläschen bilden, die leicht aufgehen und dann nässen. Nach der akuten Phase wird der Ausschlag allmählich blasser. Die Haut wird trocken und schält sich.

Neurodermitis beginnt häufig bereits im Säuglings- oder Kindesalter, bei den meisten verbessert sie sich glücklicherweise spätestens zum Schulbeginn oder geht vollständig zurück. Bis zum frühen Erwachsenenalter sind die meisten Betroffenen symptomfrei.

Dass Neurodermitis erst im Erwachsenenalter auftritt, ist eher selten. Die Ursachen für die Erkrankung sind bislang nicht eindeutig geklärt – ansteckend ist sie definitiv nicht. Studien zeigen, dass die erbliche Veranlagung eine wichtige Rolle spielt, aber auch dass Umweltfaktoren und körperliche Belastungen, Infekte und Allergene Auslöser sein können.

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Auswirkungen auf den Geist

Neurodermitis kann auch die Seele angreifen, und dies auf mehreren Ebenen. Da ist zum einen der – je nach Schweregrad mehr oder weniger – sichtbare Ausschlag, der Betroffenen oft unangenehm ist. Scham und Angst vor Stigmatisierung und Ausgrenzung begleiten besonders schwerer Erkrankte durch ihren Alltag.

Für Kinder und Jugendliche, die sich noch in der Entwicklungsphase befinden, ist die psychische Belastung noch größer. Denn sie müssen sich schon in jungen Jahren mit ihrem „Anderssein“ auseinandersetzen. Nicht nur, dass sie ein anderes Hautbild haben, sie machen auch andere Erfahrungen als ihre Altersgenossinen und -genossen. Ein Teufelskreis aus Juckreiz und Kratzattacken, der Verzicht auf bestimmte Lebensmittel als potenzielle Auslöser für einen Schub oder die intensive Pflege der belasteten Haut können einer Kinderseele schwer zu schaffen machen.

Studien zeigen, dass Kinder mit Neurodermitis häufiger mit psychischen Problemen zu kämpfen haben. Ihre mentale Gesundheit ebenfalls im Blick zu behalten, ist daher ein wichtiger Behandlungsauftrag.

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