Erste Hilfe: Was Sie bei einem allergischen Schock tun können
Unser Immunsystem soll eigentlich Krankheitserreger abzuwehren. Doch es kann übers Ziel hinausschießen. Dann reagiert unser Körper auf unkritische Reize mit allergischen Reaktionen – beispielsweise wenn wir Nüsse essen oder von einer Biene gestochen werden.
Das kann gefährlich werden. Denn wenn es zu einem sogenannten anaphylaktischen Schock kommt, ist unser Organismus im Ausnahmezustand: Die Folgen sind unter anderem Schwellungen, Atemnot, Erbrechen oder Juckreiz am ganzen Körper. Ein Blutdruckabfall kann sogar zum Bewusstseinsverlust führen.
Sind mindestens zwei Organsysteme von den Symptomen betroffen, sprechen Medizinerinnen und Mediziner von einer schweren Anaphylaxie. Bei diesem medizinischen Notfall besteht Lebensgefahr.
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Schnelles Handeln bei Anaphylaxie
Der beste Schutz für Risikopatientinnen und -patienten ist simpel: Sie sollten Allergene vermeiden. Hat doch eine Biene zugestochen oder wurde versehentlich eine Nuss gegessen, ist schnelles Handeln gefragt.
So können Sie im Akutfall helfen:
- den Notruf 112 wählen und Hilfe rufen
- wenn vorhanden: Notfallmedikamente verabreichen
- wenn möglich, den Auslöser der Anaphylaxie entfernen – beispielsweise einen Insektenstachel
- die betroffene Person beruhigen und selbst ruhig bleiben
- bei äußerlichen Schwellungen den betroffenen Körperteil kühlen – beispielsweise mit nassen Tüchern
- bei Schwellungen im Mund oder Rachen die betroffene Person möglichst Eis lutschen lassen
- wenn die betroffene Person bei Bewusstsein ist, diese mit erhöhtem Oberkörper lagern und mit den Armen abstützen; tief und langsam atmen lassen
- wenn die betroffene Person nicht bei Bewusstsein ist, ihre Atmung überprüfen:
Atmung vorhanden: Person in stabile Seitenlage legen
keine Atmung vorhanden: mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen (Beatmung und Herzmassage), bis der Rettungsdienst da ist
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