Cannabis: Gefährlicher Rausch
Das Cannabis-Gesetz macht den Zugang zu diesem Rauschmittel leichter. Eltern sehen das mit Sorge, denn die vermeintlich „weiche“ Droge kann gerade in jungen Jahren problematische Folgen haben – und zwar für Körper und Geist.
Kurzfristig beeinflusst der Konsum von Cannabis die Aufmerksamkeit, die Impulskontrolle und das Kurzzeitgedächtnis.
Langfristige Auswirkungen auf den Geist
Langfristig drohen gefährlichere Risiken, insbesondere bei Jugendlichen: Wenn sie die Droge dauerhaft und regelmäßig konsumieren, kann es zu Psychosen und Depressionen kommen. Insgesamt beeinträchtigt Cannabis die kognitive Leistungsfähigkeit.
Das Risiko, insbesondere psychisch von Cannabis abhängig zu werden, ist hoch. Der intensive Konsum führt außerdem häufig zu sozialem Rückzug, Antriebslosigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber den Anforderungen des Alltags.
Auswirkungen auf den Körper
Generell schädigt der Konsum die Atemwege. Außerdem wird vermutet, dass Cannabis das Hormon- und Immunsystem beeinträchtigt. Zu den akuten Negativ-Effekten von Cannabis zählen Übelkeit, Schwindel und verschwommenes Sehen oder auch Blutdruckabfall und Herzrasen. Wer bereits Herzprobleme hat, muss also besonders aufpassen, denn die Droge kann diese Probleme noch verstärken. Cannabis kann körperlich abhängig machen, wenn auch nicht in so hohem Maße wie psychisch.
„Hohe Risiken“
Dr. Peter Raiser, Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e. V. (DHS), warnt eindringlich vor den Folgen des frühen Cannabis-Konsums: „Besonders bei Cannabis sind die Risiken für Kinder und Jugendliche hoch, viel höher als bei Erwachsenen. Denn Cannabis beeinflusst die Entwicklung im Jugendalter in besonderem Maße. Es ist auf jeden Fall besser, Cannabis in der Entwicklungsphase überhaupt nicht zu konsumieren.“
Wir haben mit Dr. Peter Raiser zu diesem Thema ein ausgiebiges Interview geführt. Das gesamte Interview lesen Sie hier.
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Artikeleinstieg: rdne (pexels.com)